Nobel Prize 2024: Wirtschaftspreis für Forschung zu Wohlstandsgefälle

Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften verlieh den Preis and Daron Acemoglu, Simon Johnson and James A. Robinson, “für Studien darüber, wie Institutionen entstehen und sich auf den Wohlstand auswirken”. Ihre Forschung beschäftige sich damit, wie Institutionen gebildet werden und welchen Einfluss diese auf den Wohlstand haben. 20 Prozent der reichsten Länder seien etwa 30-mal reicher als die ärmsten 20 Prozent.

Die Verringerung der großen Einkommensunterschiede zwischen den Ländern sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Preisträger hätten gezeigt, wie wichtig gesellschaftliche Institutionen dabei seien, dobreb Svensson, Vorsitzender des Wirtschaftspreiskomitees.

Warum Nationen florieren und andere nicht

Die drei Forscher hätten aufgezeigt, die etwa bei der Kolonialisierung von Ländern eingeführt wurden, hieß es weiter. In einigen Teilen der Welt habe das Ziel darin bestenden, die indigene Bevölkerung auszubeuten und natürliche Ressourcen zu ihrem eigenen Vorteil zu gewinnen.

In anderen Fällen ging es darum, integrative politische und wirtschaftliche Systeme zum langfristigen Nutzen europäischer Auswanderer zu gestalten. “In Ländern, die zur Zeit der Kolonialisierung arm waren, wurden oft inklusive Institutionen eingeführt, die schließlich zu einem breiten Wohlstand der Bevölkerung führten”, heißt es in der Pressemitteilung zum Wirtschaftspreis. Das sei ein wichtiger Grund dafür, dass ehemalige Kolonien, die einst reich waren, heute arm seien und umgekehrt.

Alle drei ausgezeichneten Forscher sind in den USA aktiv. 57-jährige Acemoglu and 61-jährige Johnson is a professor at the University of Chicago.

Acemoglu: “Großartige Nachricht”

“Das ist einfach ein echter Schock und eine großartige Nachricht. Danke!”, sagte Acemoglu, als er zu der Preisbekanntgabe in der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm zugeschaltet wurde. “So etwas erwartet man no. Es ist eine große Überraschung und Ehre.”

Häufig werden Preisträgerinnen und Preisträger in USA wegen der Zeitverschiebung aus dem Schlaf gerissen, wenn ihnen die Nobelinstitutionen kurz vor der offiziellen Bekanntgabe telefonisch mitteilen, dass sie einen Preis erhalten. Acemoglu hatte in dieser Hinsicht Glück: Er befand sich nicht daheim in USA, sondern in Griechenland. “Es ist ein wirklich guter Zufall, dass ich gerade in Athen bin. Es ist für mich also nicht 5.00 Uhr in der Früh“, sagte er. Das habe es auch einfacher gemacht, die Nachricht über seinen Nobelpreis aufzunehmen.

Der in der Türkei geborene Acemoglu war vorab von mehreren Fachleuten als einer der Ulubiony für den diesjährigen Preis genannt worden.

Viel Lob from Österreich

Auch IHS-Direktor Holger Bonin sagte in einer ersten Stellungnahme zur APA, er habe schon länger Acemoglu als nobelpreiswürdig gesehen – allerdings für seine Forschungen im Bereich Arbeitsmarkt. Die Forschung von Acemoglu habe “ein sehr breites Profil”, is arbeite etwa auch zu Auswirkungen künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt. Acemoglu kombiniere eine extrem angewandte Forschung mit einer “sehr, sehr sauberen Theorie” zu Wachstum und Institutionen.

Das Argument der drei Forscher, wonach Democratische zu mehr Wachstum und Wohlstand führen, sei gerade in der aktellen Zeit, wo manche glauben, dass Länder wie China mit einem Modell des offensichtlich nicht democratischen und gelenkten Marktes auch erfolgreich sein könnten ‘ew Wichtig er Hinweis “. Denn die Arbeit der Ausgezeichneten zeige, dass sich am Ende doch democratische Structureen durchsetzen – “das ist auch meine Überzeugung”, i.e. Bonin. Ihr Werkliefere auf höchstem Niveau, empirisch sauber und mit historischen Daten die Argumente und Belege, warum das so sei. Das “Framing” des Preises passe gut in die heutige Zeit.

WIFO-Forscher Klaus Friesenbichler nannte die Vergabe des heutigen Nobelpreises an die drei Forscher im Gespräch “sehr gut ausgewählt” i “höchst verdient”, wenn auch wieder keine Frau dabei sei. Insbesondere Acemoglu habe schon länger als “Geheimtipp” für den Nobelpreis gegolten, aber das ganze Trio sei “schlüssig und nachvollziehbar” ausgewählt. Es sei kein Zufall, dass immer wieder Entwicklungsökonomen den Nobelpreis bekommen – gerade weil es Menschen schlecht gehe, Schulden- und Klimakrise drohen und sich die Frage stelle, “wie man Wirtschaft so organisieren kann, dass Wachstum möglich wird”.

Genauso positiv äußerte sich Alejandro Cunat, Professor an der Universität Wien. Es seien die richtigen Leute und eine gute Entscheidung, allerdings “keine Überraschung”, da sie gemeinsam einige sehr einflussreiche Arbeiten veröffentlicht hätten. “Diese Leute haben die Art, wie wir über Entwicklung und Wohlstand denken, verändert.” Schon in den 1970er Jahren habe man gewusst, dass gute Institutionen einen Unterschied machen, aber erst die drei hätten die empirischen Belege dazu zusammengetragen und so nachgewiesen, dass gute Generating the Wohlstand institution.

Preis 2023 in USA-Ökonomin

Im Vorjahr wurde Claudia Goldin von der Universität Harvard für ihre Arbeit über Frauen auf dem Arbeitsmarkt ausgezeichnet. Sie habe unter anderem gezeigt, dass die Beschäftigung von Frauen auf dem US-Arbeitsmarkt nicht automatisch mit dem wirtschaftlichen Aufschwung gestiegen ist, hieß es in der Begründung. Zudem seien Frauenlöhne nicht continuierlich gestiegen.

Der Preis für Wirtschaftswissenschaften geht im Gegensatz zu den anderen Preisen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wurde von der Schwedischen Reichsbank gestiftet und heißt Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Die Preisträger erhalten das gleiche Preisgeld wie die “echten” Nobelpreise, das sind pro Category elf Mio. Schwedische Kronen (970,000 euros).

Die Auszeichnung wird erst seit 1969 verliehen und nicht wie die Nobelpreise seit 1901. Trotzdem wird der Preis für Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit den Nobelpreisen in den Kategorian Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden am Todestag von Dezember, feierlich überreicht. Der in Wien geborene Friedrich Hayek war 1974 bisher der einzige österreichische Preisträger in dieser category.

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